Russisches Leben im Exil – Inner Emigration VII
Sinfoniekonzert
Freitag, 29. August 2025
19:30, Festival-Zelt Gstaad
Mit einem rein russischen Abend startet das vorletzte Wochenende des Festivals – doch es ist ein Russland in der Betrachtung aus der Fremde. Sergej Rachmaninow wird zehn Jahre nach der Uraufführung seiner Zweiten Sinfonie (hier gespielt von Paavo Järvi und dem Tonhalle-Orchester Zürich) durch die zunehmenden Auswirkungen der Revolution ins Exil gedrängt – er wird seine Heimat verlassen und nie wieder dorthin zurückkehren. Dmitri Schostakowitsch hingegen bleibt in der Sowjetunion und führt einen stillen, inneren Widerstand, das sogenannte «inneren Exil». Anstatt das Land zu verlassen, trotzt er der kommunistischen Diktatur durch seine Musik, die oft – wie selbst die Zensurbehörde erkannte – zwischen den Zeilen spricht.
Sol Gabetta, Violoncello
Tonhalle Orchester Zürich, Ensemble
Paavo Järvi, Leitung
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) | |
Cellokonzert Nr. 2 G-Dur op. 126 | 35' |
Sergei Rachmaninow (1873–1943) | |
Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 | 65' |
130' (inklusive Pause) |