Préludes – Inner Emigration V
Kammermusikfest
Mittwoch, 20. August 2025
19:30, Kirche Rougemont
Präludien und Fugen zu schreiben, ohne dabei an Bach und sein bahnbrechendes Wohltemperiertes Klavier zu denken? Kaum vorstellbar! Selbst Chopin und Schostakowitsch, die – ein Jahrhundert voneinander getrennt – jeweils 24 solcher «Paare» komponierten und dabei alle Tonarten der Skala erkundeten, konnten sich diesem Erbe nicht entziehen. Dennoch gelang ihnen etwas völlig Eigenständiges: zwei radikal unterschiedliche Ansätze, die Yulianna Avdeeva zweifellos mit Bravour zum Leben erwecken wird. Wussten Sie übrigens, dass der Begriff «Präludium» aus dem Lateinischen stammt? «Prae» (vorher) und «ludere» deuten darauf hin, dass es sich bei dem Präludium ursprünglich um eine improvisierte Einleitung handelte – ein Vorspiel, das dem Musizierenden die Möglichkeit bot, sich mit seinem Instrument vertraut zu machen, während das Publikum sich bereits auf das Kommende einstimmen durfte.
Yulianna Avdeeva, Klavier
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) | |
Präludien und Fugen op. 87 Nr. 1, 6, 7, 12, 13, 14 & 24 | 50' |
Frédéric Chopin (1810–1849) | |
24 Préludes op. 28 | 40' |
90' |